Die einzig verlässliche Konstante in Zeiten des Wandels ist der Wandel selbst. Der Begriff „Change-Management“ als Methodik des geplanten Wandels hat sich vor diesem Hintergrund zu einem Modebegriff entwickelt. Im Folgenden sollen daher Inhalte und Anforderungen eines erfolgreichen Veränderungsmanagements in der GV aufgezeigt werden, in dem Veränderungen als Chance und damit Zukunftssicherung begriffen werden.
Seit der Pandemie 2020/21 befinden sich die gastronomischen Betriebe landesweit in einem tiefgreifenden Umbruch. Der branchenübergreifende Trend zu immer höherem Kostendruck bei gleichfalls steigenden Qualitätsanforderungen und größter Flexibilisierung bleibt bis heute ungebrochen. Fusionen, die Frage nach Fixkosten in variable Kosten umzuwandeln, In- oder Outsourcing, Änderungen der Rechts- bzw. Bewirtschaftungsform und Personalabbau bedingen diese Entwicklung maßgeblich. Pläne sind bereits vor ihrer Realisierung überholt.
Für die Betriebs- oder Geschäftsleitung stellt sich die Frage, ob diese Veränderungen neue Perspektiven bieten. Der tendenziell steigende psychische Druck und die damit verbundene „Angst vor der Zukunft“ führen allerdings immer häufiger zu Problemen. „Change-Management“, verstanden als Methodik des geplanten Wandels, ist aktueller denn je.
Abb. der S&F: Projektkommunikation
Veränderung als Chance So unterschiedlich wie die Lösungsansätze an sich, so vielfältig und sensibel gestaltet sich auch die Projektkommunikation, um Handlungswillen bei allen Beteiligten zu entwickeln. Die Projektkommunikation sollte daher in mehreren Argumentationswellen erfolgen, damit sich ein nachhaltiger Projekterfolg einstellt, der auf Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit im Hinblick auf die im Vorfeld prognostizierten Erwartungen basiert. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiches Change-Management ist der hierfür erforderliche Informationstransfer. Mitarbeiter können insbesondere dann vom bevorstehenden Wandel überzeugt werden, wenn die erforderlichen Maßnahmen bereits im Vorfeld glaubhaft kommuniziert und messbar gestaltet werden. Ein Ende des grundlegenden Trends zur Kostenoptimierung in Verpflegungsbetrieben bei gleichfalls steigenden Qualitätsanforderungen ist nicht absehbar. Change-Management bedeutet, erforderliche Veränderungen im eigenen Unternehmen proaktiv zu planen und umzusetzen und diese Vorgehensweise als kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu institutionalisieren.