Unter dem Motto „food vibes only“ suchte der WeltverbEsserer-Wettbewerb nach Deutschlands nachhaltigsten Gastronomie- und Food-Konzepten. followfood mit der Bio Pizza Bianca Vegan, Organic Garden und heaven’s kitchen sind die Gewinner*innen der diesjährigen Edition des Nachhaltigkeits-Awards.
Nach drei Jahren als digitales Event kehrte der WeltverbEsserer-Wettbewerb 2023 endlich live zurück und übertraf die Erwartungen. Die diesjährige Veranstaltung unter dem Motto „food vibes only“ suchte nach Deutschlands nachhaltigsten Gastronomie- und Food-Konzepten in den Kategorien Restaurants, Food-Produkte und Gemeinschaftsgastronomie und begeisterte Präsentierende und Gäste mit einer fantastischen Stimmung. Die Rückkehr zum Live-Event brachte eine besondere Atmosphäre mit sich, die von der Anwesenheit spannender Menschen aus der Nachhaltigkeitsszene und der damit verbundenen Transformationsenergie geprägt war.
Die Veranstaltung im Engelnest Weinkeller & Palettenlager in Berlin Schöneberg bot anregende Unterhaltungen, die noch bis tief in die Nacht hinein andauerten, und ermöglichte den Gästen, sich über innovative Ideen und Erfahrungen auszutauschen. Nachhaltige kulinarische Köstlichkeiten und natürliche, bio-vegane Weine sorgten für eine entspannte und ausgelassene Atmosphäre. Die Veranstaltung hat einmal mehr gezeigt, dass Nachhaltigkeit und Genuss Hand in Hand gehen können und dass innovative, umweltfreundliche Ideen die Zukunft der Lebensmittel- und Gastronomiebranche gestalten werden.
Kategorie Food-Produkte
Followfood gewinnt den ersten Platz mit ihrer Bio Pizza Bianca Vegan
Followfood möchte Lebensmittelproduktion im Einklang mit der Natur fördern. Dabei setzen followfood auf Transparenz und Nachhaltigkeit. Sie erfanden den Trackingcode im Lebensmittelbereich, so dass Konsumierende Herkunft und ökologischen Fußabdruck jedes Produkts einsehen können. Followfood strebt danach, die nachhaltigste Lebensmittelmarke der Welt zu sein und entwickelt Produkte für einen positiven Umwelteinfluss. Sie investieren zudem in einen Bodenretterfonds, um Bio-Landwirtschaft und regenerative Öko-Landwirtschaft zu unterstützen. Ein Beispiel ist ihre Bio Pizza Bianca Vegan mit Spinat, Champignons und einer Cashew-basierten Sauce. Sie reduziert Treibhausgasemissionen und fördert Biodiversität im Vergleich zu herkömmlichen Tiefkühl-Pizzen. Alle Zutaten sind rückverfolgbar und transparent. Followfood glaubt, dass informierte Kaufentscheidungen und nachhaltiger Konsumwandel durch Vergleichbarkeit ermöglicht werden.
Die WeltverbEsserer-Jury gründet ihre Entscheidung auf die zukunftsweisende Transparenz, das ganzheitlich nachhaltige Handeln und die einfache Verfügbarkeit.
„Followfood bietet eine Transparenz, die die gesamte Lebensmittelindustrie beeinflussen kann. Die offene Kommunikation über Produktions- und Lieferketten hat das Potenzial, andere Unternehmen zu ermutigen, ebenfalls transparenter zu agieren und im Hinblick auf die Deklarationspflicht einen neuen Industriestandard zu setzen. Dadurch kann die gesamte Branche kann nachhaltiger werden. Followfood denkt und handelt bei der Entwicklung seiner Produkte ganzheitlich: Von der Auswahl der Zutaten bis hin zur Verpackung wird auf Umweltfreundlichkeit und soziale Verantwortung geachtet. Die Bio Pizza Bianca Vegan schmeckt lecker und ist im Supermarkt erhältlich. Das ermöglicht vielen Menschen, nachhaltige Ernährung auf einfache Weise in ihren Alltag zu integrieren. Konsumierende können mit ihrem Einkauf die Welt zum Besseren verändern, ohne sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen zu müssen.“, so die Jury.
Zwei zweite Plätze
Aufgrund ihres hohen Niveaus an Nachhaltigkeit teilen sich zwei Unternehmen den zweiten Platz: Querfeld und Wiesenkiez.
Querfeld widmet sich der Rettung von krummem Bio-Gemüse, das aufgrund von optischen Vorstellungen des Handels aussortiert wird. Sie arbeiten eng mit regionalen Bio-Landwirt:innen zusammen und unterstützen eine faire und nachhaltige Lebensmittelversorgung. Seit 2015 beliefert Querfeld Großküchen und bietet seit 2020 auch ein Bio-Obst- und Gemüseabo für Privatpersonen an. Ihre Auslieferungen erfolgen klimaneutral in Innenstädten. Im Jahr 2022 konnte Querfeld über 360.000 kg Bio-Obst und -Gemüse retten.
Wiesenkiez, eine Marke, die die Vielfalt von Streuobstwiesen repräsentiert, stellt in Zusammenarbeit mit einer regionalen Familienkelterei köstliche Getränke aus heimischen Früchten her. Ihr Sortiment reicht von Säften und Schorlen bis hin zu Cider, einem regionalen Aperitif und alkoholfreiem Secco. Die Erhaltung von Streuobstwiesen, einem der artenreichsten und wertvollsten Lebensräume Europas, steht im Vordergrund. Wiesenkiez veranstaltet diverse Events wie Kurzfilmfestivals und Umweltbildungsprogramme, um die Bedeutung von Streuobstwiesen hervorzuheben.
Kategorie Gemeinschaftsgastronomie
Organic Garden gewinnt den ersten Platz in der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie
Organic Garden hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gesundheit der Gäste zu fördern, die Zufriedenheit zu steigern, die Leistungsfähigkeit von Catering-Partnern trotz Fachkräftemangel zu gewährleisten und die Attraktivität von Betrieben zu erhöhen. Ihre Rezepte sind zielgruppenspezifisch, enthalten essentielle Nährstoffe, angemessene Portionsgrößen und fördern die Biodiversität. Die ausgewogene Zusammenstellung von Mikro- und Makronährstoffen wurde durch Köch*innen und Ernährungswissenschaftler*innen entwickelt.
Die WeltverbEsserer-Jury würdigte Organic Garden als Transformationshebel für eine umweltverträgliche und gesundheitsfördernde Ernährung in der Gemeinschaftsgastronomie.
„Die Entscheidung der Jury fiel auf Organic Garden aufgrund ihrer systematischen, ganzheitlichen Lösung für die Gemeinschaftsverpflegung, die die Branche von Grund auf neu denkt. Organic Garden bietet gesundes Essen dank eines Systems, das auch ohne professionelle Köch*innen funktioniert. Durch die Kombination von digitalen Plattformen für die Menüplanung, menschen- und planetengesunden Rezepten, Coaching und Trainings sowie umfangreichen Reportings wird ein umfassender Ansatz für die Zukunft der Gemeinschaftsgastronomie geschaffen.“, begründet die WeltverbEsserer-Jury ihre Entscheidung.
Zweiter Platz für Allianz Trade und Apetito catering
Allianz Trade, unterstützt von Apetito catering, hat den zweiten Platz in der Kategorie Gemeinschaftsgastronomie belegt. Das Unternehmen hat als erstes in Hamburg sein Betriebsrestaurant komplett auf Bio umgestellt und arbeitet eng mit Apetito catering zusammen, um eine nachhaltige und gesunde Verpflegung anzubieten. Die biologisch erzeugten Lebensmittel stammen vorwiegend von Lieferanten und Erzeugern aus Hamburg und dem Hamburger Umland und werden vor Ort frisch zu täglich vier Hauptgerichten zubereitet. Das Betriebsrestaurant ist sowohl nach EU-Bio- als auch nach Bioland Gold-Standard zertifiziert. Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist die Zustimmung der Mitarbeitenden von Allianz Trade zur Umstellung auf Bio und einer Preiserhöhung um durchschnittlich 1 Euro pro Hauptgericht. Fast 90% der Belegschaft stimmten dafür, was das Engagement des Unternehmens und seiner Mitarbeitenden für Nachhaltigkeit und verantwortungsbewussten Konsum unterstreicht.
Kategorie Restaurants
Heaven’s Kitchen gewinnt den ersten Platz in der Kategorie Restaurants
Das innovative Gastronomiekonzept überzeugte die WeltverbEsserer-Jury durch sein starkes Engagement für nachhaltige Ernährung, seine lokale Vernetzung und seine unkonventionellen Formate für Dinners.
Heaven’s Kitchen setzt sich für eine vegane und nachhaltige Küche ein, ohne dabei missionarisch zu wirken. Das Team, das zu 85% aus Quereinsteiger*innen und leidenschaftlichen Foodies besteht, zeigt, wie man erfolgreich eine Gastronomie führen kann, ohne dabei Kompromisse bei den Arbeitsbedingungen einzugehen. Ihre eigene Kompostieranlage verarbeitet organische Reste innerhalb von 24 Stunden zu Dünger, was ihren Fokus auf Nachhaltigkeit unterstreicht.
Die Jury würdigte besonders das starke Engagement von Heaven’s Kitchen unter schwierigen Rahmenbedingungen in Stuttgart, um eine große Reichweite für nachhaltige Ernährung zu schaffen. Die Vernetzung mit der lokalen Politik, der enge Austausch mit anderen Gastronomen, Kochkurse, Foodtruck-Aktionen und Catering nehmen viele Menschen mit.
Ein weiterer Aspekt, der die Jury beeindruckte, war die Kreativität bei der Gestaltung von Dinners: Heaven’s Kitchen richtet hier das ganze Menü am Tisch wie ein Kunstwerk an – und das ganz ohne Teller. Dazu verwenden sie ein kompostierbares Papier, dass es ihnen ermöglicht, alle Speisen, direkt auf dem Tisch zu drapieren. So ist das Restaurant ganz nah an seinen Gästen, führt viele Gespräche und sorgt so für ein ganzheitliches Erlebnis, von dem die Gäste gerne erzählen.
Solche Formate unterstreichen den Anspruch von Heaven’s Kitchen, ein Ort für Menschen unterschiedlichster Ernährungsgewohnheiten zu sein, an dem sie alles ausprobieren können.
Ganz knapp Zweite: Happa Restaurant Berlin
Das HAPPA Restaurant, gegründet von Sophia Hoffmann und Nina Petersen, ist ein ganz besonderer Ort für pf