Wie nachhaltige Verpflegung zu Zukunftsstrategie wird
Die Verpflegungsbranche steht an einem Wendepunkt. Klimawandel, steigende Lebensmittelpreise und neue Ernährungsgewohnheiten verändern die Anforderungen schneller, als viele Küchen mithalten können. Doch wer heute nachhaltig denkt, schafft sich morgen echte Wettbewerbsvorteile.
Ani Pauls, Leiterin des Nachhaltigkeits-Consultings bei Transgourmet, macht deutlich: Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Image-Thema. Sie entscheidet darüber, ob Betriebe zukünftig wirtschaftlich stabil bleiben – und ob Gäste ihnen treu bleiben.
Klimaschutz beginnt im Speiseplan
Die aktuellen Klimaextreme zeigen bereits heute Wirkung auf Ernten, Qualität und Verfügbarkeit von Lebensmitteln. Betriebe, die darauf reagieren, setzen auf eine klar pflanzenbasierte Ausrichtung. Hülsenfrüchte, Gemüse, Vollkorn und Nüsse spielen dabei eine zentrale Rolle. Sie sind nährstoffreich, vielseitig und im Vergleich zu tierischen Produkten deutlich klimafreundlicher.
Die Planetary Health Diet als Orientierung
Pauls betont, dass Küchen nicht neu erfinden müssen, was längst erforscht ist. Die Planetary Health Diet liefert einen wissenschaftlich fundierten Rahmen, der Gesundheits- und Umweltziele vereint. Weniger Fleisch, mehr Pflanzen – dieser Grundsatz bietet enorme Chancen für CO₂-Reduktion und moderne Angebotsgestaltung.
Nachhaltigkeit beginnt im Einkauf – und endet beim Team
Ob Bio, Regionalität oder Tierwohl: Nachhaltige Kriterien im Einkauf helfen, Qualität zu sichern und ökologische Belastungen zu reduzieren. Gleichzeitig braucht es Prozesse, die wirken – von Speiseplanung über digitale Tools bis zu konsequenter HACCP-Umsetzung.
Doch Pauls’ zentraler Punkt lautet: Nachhaltigkeit gelingt nur im Team. Schulungen, Kommunikation und schrittweise Veränderung sind entscheidend, um alle Mitarbeitenden mitzunehmen.
Food Waste: Der stille Hebel
Lebensmittelverschwendung ist einer der größten Stellschrauben. Ein professionelles Abfallmonitoring zeigt schnell, wo Ressourcen und Kosten verloren gehen – und wie Betriebe durch klügere Planung und Portionierung nicht nur die Umwelt, sondern auch ihr Budget entlasten.
Fazit: Zukunft gelingt durch konsequentes Handeln
Nachhaltige Verpflegung ist kein Trend, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Wer auf pflanzenbasierte Vielfalt setzt, Verschwendung reduziert und seine Prozesse konsequent weiterentwickelt, macht seinen Betrieb widerstandsfähig, gesundheitsfördernd und wirtschaftlich stark.
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